- poltern
- keifen; zetern; wettern; geifern; schimpfen; ramentern (umgangssprachlich); rumpoltern (umgangssprachlich)
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pol|tern ['pɔltɐn]:1.a) <itr.; hat sich wiederholende laute und dumpfe Geräusche verursachen, hervorbringen:dass diese Nachbarn immer so viel poltern müssen!Syn.: Krach machen, Krawall machen (ugs.), Lärm machen, ↑ lärmen, laut sein, Rabatz machen (ugs.), Radau machen (ugs.), ↑ rumoren, ↑ rumpeln.b) <itr.; ist mit lautem und dumpfem Geräusch fallen oder sich bewegen:die Steine polterten vom Wagen.2. <itr.; hat mit lauter Stimme schimpfen:deswegen brauchst du doch nicht gleich so zu poltern!* * *
pọl|tern 〈V. intr.; hat〉1. mit dumpf krachendem Geräusch hinfallen (von Sachen)2. mit dumpf krachendem Gräusch fahren od. gehen3. 〈fig.〉 schimpfen, ohne es böse zu meinen4. 〈umg.〉 (am Polterabend) Geschirr vor der Tür zerschlagen● Steine, Kisten \poltern vom Wagen auf die Straße; an die Tür \poltern laut klopfen, schlagen; der Wagen poltert über das Pflaster, über die Brücke; \polternd die Treppe hinunterlaufen [<spätmhd. buldern, boldern; zu idg. *bhel- „lauten, schallen, brüllen“; verwandt mit bellen]* * *
pọl|tern <sw. V.> [spätmhd. buldern, mniederd. bolderen = poltern, lärmen; lautm.]:1.a) <hat> mehrmals hintereinander ein dumpfes Geräusch verursachen, hervorbringen:die Familie über uns polterte den ganzen Abend;<unpers.:> draußen polterte es;b) <ist> sich polternd (1 a) irgendwohin bewegen:der Karren polterte über das holprige Pflaster;die Holzklötze poltern vom Wagen;er kam ins Zimmer gepoltert.2. <hat>a) laut scheltend sprechen, seine Meinung äußern [ohne es böse zu meinen]:der Großvater poltert gern;b) laut scheltend sagen:»Hinaus!«, polterte er.3. <hat> (ugs.) Polterabend feiern:heute Abend wird bei uns gepoltert.* * *
Poltern,Psychologie: Sprachstörungen.* * *
pọl|tern <sw. V.> [spätmhd. buldern, mniederd. bolderen = poltern, lärmen; lautm.]: 1. a) mehrmals hintereinander ein dumpfes Geräusch verursachen, hervorbringen <hat>: Bohlen polterten; die Familie über uns polterte den ganzen Abend; ein polternder Lärm; <unpers.:> draußen, auf dem Dach polterte es; b) sich polternd (1 a) irgendwohin bewegen <ist>: der Karren polterte über das holprige Pflaster; dann polterten Stiefel über den Platz (Kühn, Zeit 305); die Holzklötze poltern vom Wagen; Erdbrocken polterten auf den Sarg; Dann lachte er so laut, dass sich Steine von den Wänden der Schlucht lösten und in die Tiefe polterten (Funke, Drachenreiter 189); er kam ins Zimmer gepoltert; Während Großvater mit seinen Schnürschuhen durch das Dorf polterte (Harig, Weh dem 47). 2. a) laut scheltend sprechen, seine Meinung äußern [ohne es böse zu meinen] <hat>: der Großvater poltert gern; eine polternde Polemik; b) laut scheltend sagen <hat>: der Chef des Stabes ... polterte Grobheiten und Flegeleien (Plievier, Stalingrad 288); nun polterten Parteisekretär und Werkleiter ... gewichtige Worte über Netzwerkplanung und Hauptlastverteiler (Loest, Pistole 229); „Hinaus!“, polterte er; „Natürlich werden wir sie (= die Story) drucken!“, polterte er (Simmel, Stoff 573). 3. (ugs.) Polterabend feiern <hat>: heute Abend wird bei uns gepoltert.
Universal-Lexikon. 2012.